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Jean Metzinger

Nantes 1883 - Paris 1956


Am 25. Juni 1883 wird Jean Metzinger in Nantes geboren und verbringt dort auch seine Jugend. Er nimmt, neben einer soliden Ausbildung, Malunterricht bei Hypolitte Touront, einem bekannten Porträtmaler, der die akademische, konventionelle Malweise lehrt. Metzinger hingegen interessiert sich sehr für den aktuell stattfindenden Umbruch in der Malerei. Die Neo-Impressionisten mit ihrem Verzicht auf Farbabstufungen und Mischung interessieren Jean Metzinger viel mehr.
Als er seine ersten Ölgemälde nach Paris schickt, sind die Kommentare dazu so positiv, dass sich schon bald die Möglichkeit ergibt, mit drei Bildern an einer Präsentation der unabhängigen Künstler im "Salon des Indépendants" teilzunehmen. Durch den prompten Erfolg liegt für Jean Metzinger der Entschluss nahe, den künstlerischen Nährboden, den Paris bietet, zu nutzen und von nun an hier weiterzuarbeiten.
An der neo-impressionistischen Malweise orientiert sich Jean Metzinger weiter. Dies führt ihn in den Jahren zwischen 1905 und 1908 zu mosaikähnlichen Farbmustern, die als seine frühen künstlerischen Hauptwerke angesehen werden können. Die späten neo-impressionistischen Bilder mit ihren exakt aneinander gesetzten Farbflecken schlagen bereits eine Brücke zu Jean Metzingers späteren kubistischen Arbeiten. In ihnen zeigt sich der Hang zur Konstruktion und die Vorliebe für eine klare Bildordnung.
Die Malweise wird zunehmend geometrisierender und die Auffassung der neuen Bildgestaltung wird unterstützt durch den künstlerischen Austausch mit Braque, Picasso und Gris. Schließlich dokumentieren Metzingers Arbeiten um 1909 jene Richtung, die später als analytischer Kubismus bezeichnet wird. Vorerst aber werden diese Arbeiten von den Kritikern gänzlich negativ aufgenommen. Seine Theorien legt Metzinger 1910 literarisch nieder: Sie erscheinen unter dem Titel "Anmerkungen zur Malerei".
Die Zusammenarbeit mit Albert Gleizes führt 1912 zu der gemeinsamen theoretischen Abhandlung "Du Cubisme". Jean Metzinger erhält eine Berufung an die Académie de la Palette. Später an die Académie Arenius. Den inzwischen auch schon internationalen Erfolg des Malers dokumentieren zahlreiche Ausstellungen. Metzinger löst sich in den 1920er Jahren vorübergehend vom Kubismus.
Bis 1943 lebt der Künstler in Bandol in der Provence, dann kehrt er wieder nach Paris zurück, wo er 1950 an der Akademie Frochot einen dreijährigen Lehrauftrag erhält.
Jean Metzinger stirbt am 30. November 1956.


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